Die heu­ti­ge Arbeits­welt ist dyna­misch, anspruchs­voll und oft belas­tend – nicht nur für Mit­ar­bei­ten­de, son­dern auch für Füh­rungs­kräf­te. Sie ste­hen täg­lich vor der Her­aus­for­de­rung, ihr Team zu moti­vie­ren, Zie­le zu errei­chen und gleich­zei­tig auf das Wohl­be­fin­den der Mit­ar­bei­ten­den zu ach­ten. Dabei bewe­gen sie sich in einem Span­nungs­feld aus stei­gen­den Anfor­de­run­gen, zuneh­men­der digi­ta­ler Distanz und wach­sen­den Unsi­cher­hei­ten. Füh­rung über Moti­va­ti­on spielt hier­bei eine ent­schei­den­de Rol­le. Doch wie gelingt es, unter die­sen Bedin­gun­gen Moti­va­ti­on auf­recht­zu­er­hal­ten, Demo­ti­va­ti­on zu ver­mei­den und lang­fris­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit durch Gesund­heit sicherzustellen?

Sie erle­ben täg­lich die Balan­ce zwi­schen För­dern und For­dern, zwi­schen Auto­no­mie und Ori­en­tie­rung geben. Denn ein moder­nes Füh­rungs­ver­ständ­nis setzt auf Ver­trau­en und Befähigung

Sie wis­sen: moti­vier­te Mit­ar­bei­ten­de kön­nen Groß­ar­ti­ges leis­ten – demo­ti­vier­te Mit­ar­bei­ten­de oder Teams kön­nen die erleb­ten Belas­tun­gen am Arbeits­platz noch ver­stär­ken und zu schlech­te­ren Ergeb­nis­sen füh­ren. Doch wie erken­nen Sie Moti­va­ti­on und Demo­ti­va­ti­on früh­zei­tig? Wo kön­nen Sie als Füh­rungs­kraft anset­zen, um eine moti­vie­ren­de Kul­tur zu eta­blie­ren und zu för­dern?  Wie gelingt dies, auch wenn es her­aus­for­dernd ist – denn wir erle­ben auch bei unse­ren Kund*innen, dass nicht nur die neue Arbeits­welt, son­dern auch die gesell­schaft­li­chen Kri­sen sich zuneh­mend in Ängs­ten, Gereizt­heit und „Dünn­häu­tig­keit“ zeigen.

Nicht alle Mit­ar­bei­ten­den wer­den offen aus­spre­chen, dass sie sich unmo­ti­viert oder sogar belas­tet füh­len. Als Füh­rungs­kraft ist es daher ent­schei­dend, auch sub­ti­le Hin­wei­se wahrzunehmen:

Führung über Motivation, Demotivation, Warnsignale erkennen
  • Wider­stand und Pes­si­mis­mus: Hat ein Team­mit­glied plötz­lich für jede Idee ein Gegenargument?
  • Rück­zug und Pas­si­vi­tät: Bringt eine zuvor enga­gier­te Per­son kaum noch eige­ne Vor­schlä­ge ein?
  • Sin­ken­de Leis­tungs­be­reit­schaft und Leis­tungs­fä­hig­keit: Wer­den Dead­lines häu­fi­ger ver­fehlt oder Auf­ga­ben nur noch ober­fläch­lich erle­digt? Schlei­chen sich zuneh­mend Feh­ler ein?
  • Stei­gen­de Fehl­zei­ten: Stei­gen die Fehl­zei­ten? Ist eine Per­son ver­mehrt kurz­fris­tig krank? Ein Anstieg von Krank­mel­dun­gen kann auf eine Über­las­tung oder inne­re Kün­di­gung hinweisen.

Die­se Anzei­chen sind für Sie als Füh­rungs­kraft eine kla­re Ein­la­dung zum Han­deln. Doch wel­che Ansät­ze hel­fen wirklich?

Die Zwei-Fak­to­ren-Theo­rie von Fre­de­rick Herz­berg lie­fert wert­vol­le Hin­wei­se dar­auf, wie Sie Moti­va­ti­on gezielt för­dern – und wel­che Feh­ler Sie ver­mei­den sollten.

Moti­va­to­ren sind die wah­ren Leis­tungs­trei­ber. Dazu gehören:

  • Sinn­vol­le Auf­ga­ben: Kann Ihr Team den Zweck hin­ter sei­ner Arbeit erken­nen? Hat ihr Team eine Visi­on und eine Mis­si­on, die Ori­en­tie­rung und Sinn­haf­tig­keit schaffen?
  • Aner­ken­nung: Geben Sie regel­mä­ßig Feed­back – nicht nur bei Kri­tik, son­dern auch bei guter Leistung.
  • Wei­ter­ent­wick­lung: Haben Ihre Mit­ar­bei­ten­den die Chan­ce, sich zu ent­fal­ten und neue Fähig­kei­ten zu erler­nen? Neue Kom­pe­ten­zen zu entwickeln?
Führung über Motivation, Demotivation, Motivatoren
Moti­va­ti­on ent­steht vor allem dann, wenn Mit­ar­bei­ten­de das Gefühl haben, an etwas Bedeut­sa­mem zu arbei­ten und per­sön­lich zu wach­sen. Men­schen haben Lust auf Ver­ant­wor­tung und Selbst­be­stim­mung. Hier beginnt Ihre Füh­rung über Motivation.
Führung über Motivation, Demotivation, Hygienefaktoren

Hygie­ne­fak­to­ren ver­hin­dern Unzu­frie­den­heit, erzeu­gen aber kei­ne intrin­si­sche Moti­va­ti­on. Dazu gehören:

  • Gutes Betriebs­kli­ma: Team­kon­flik­te und ein toxi­sches Umfeld min­dern jede Motivation.
  • Rea­lis­ti­sche Anfor­de­run­gen: Über­mä­ßi­ger Druck, und feh­len­de Pau­sen erhö­hen psy­chi­schen Stress und das Risi­ko von Erschöp­fung bis hin zum Burnout.

Eine häu­fi­ge Ver­än­de­rung, die wir bei unse­ren Kun­den erle­ben und beglei­ten sind zuneh­mend fle­xi­ble und ent­grenz­te Arbeits­for­men. Die­se ber­gen vie­le Moti­va­ti­ons­mög­lich­kei­ten, kön­nen jedoch auch zu schlei­chen­der Demo­ti­va­ti­on füh­ren. Als Füh­rungs­kraft kön­nen Sie die­se neue Arbeits­welt aktiv gestalten.

Wie kön­nen Sie nun die Moti­va­ti­on in einer kom­ple­xen Arbeits­welt, zum Bei­spiel mit Blick auf Digi­ta­li­sie­rung und Home­of­fice, erhalten:

  • Füh­ren Sie bewusst auch digi­ta­le Ein­zel­ge­sprä­che, um Nähe und Ver­trau­en auf­zu­bau­en und bie­ten Sie Spar­ring an für kom­ple­xe Pro­ble­me und Fra­ge­stel­lun­gen an?
  • Ach­ten Sie auf eine trans­pa­ren­te Infor­ma­ti­ons­wei­ter­ga­be, um Unsi­cher­hei­ten zu redu­zie­ren. Defi­nie­ren Sie gemein­sam, was auf wel­chen Kanal sinn­voll ist.
  • Nut­zen Sie krea­ti­ve For­ma­te zum Bei­spiel für Team­mee­tings, um auch in vir­tu­el­len Teams Moti­va­ti­on und Zusam­men­halt zu stärken.

Vie­le Füh­rungs­kräf­te unter­schät­zen, wie sehr sich die Kom­ple­xi­tät auch für Mit­ar­bei­ten­de erhöht und zum Bei­spiel die digi­ta­le Arbeit ver­dich­tet hat. Mit­ar­bei­ten­de füh­len sich zuneh­mend im „Stand­by-Modus“, weil sie glau­ben, jeder­zeit erreich­bar sein zu müs­sen. Die Fol­gen: Stress, Erschöp­fung und schwin­den­de Motivation.

Was kön­nen Sie tun, um Füh­rung über Moti­va­ti­on tag­täg­lich zu gestalten?

  • Ermög­li­chen Sie kla­re Gren­zen zwi­schen Arbeit und Frei­zeit. För­dern Sie Abspra­chen zur Erreich­bar­keit. Schaf­fen Sie Trans­pa­renz mit Hil­fe der digi­ta­len Tools zum Bei­spiel über frei­ge­ge­be­ne Kalen­der etc.
  • För­dern Sie gesun­de Pau­sen – set­zen Sie bewusst Zei­chen, indem Sie selbst Pau­sen einhalten.
  • Redu­zie­ren Sie unnö­ti­ge Mee­tings – nicht jede Abstim­mung muss syn­chron oder sofort erfol­gen. Fra­gen Sie sich stets: Wer kommt wann war­um mit wel­chem Ziel zusam­men? Denn der häu­figs­te Feh­ler ist in unse­rer Erfah­rung, dass die Mee­tings und The­men nicht unnö­tig sind, son­dern nur für bestimm­te Per­so­nen inter­es­sant oder relevant.

Gera­de in her­aus­for­dern­den Zei­ten hilft es, den Blick auf das gro­ße Gan­ze zu rich­ten. Fra­gen Sie sich:

Führung über Motivation, Demotivation, Motivierte Mitarbeitende
  • Wis­sen mei­ne Mit­ar­bei­ten­den, war­um ihre Arbeit wich­tig ist?
  • Sehen sie ihre per­sön­li­che Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ven?
  • Spü­ren sie mei­ne Wert­schät­zung für ihre Leistung?
  • Gebe ich mei­nen Mit­ar­bei­ten­den genug Ent­schei­dungs­spiel­räu­me um sich wirk­sam zu füh­len? Kön­nen sie gestalten?

Füh­rungs­kräf­te, die dazu bei­tra­gen, dass Sinn spür­bar wird, kön­nen auch in Kri­sen­zei­ten Moti­va­ti­on erhalten.

Führung über Motivation, Demotivation, Motivation als Führungsaufgabe

Moti­va­ti­on ist kei­ne zufäl­li­ge Varia­ble – sie ent­steht durch bewuss­tes Füh­rungs­ver­hal­ten. Sie haben als Füh­rungs­kraft die Mög­lich­keit, Rah­men­be­din­gun­gen zu schaf­fen, die lang­fris­ti­ge Leis­tungs­fä­hig­keit und Gesund­heit sichern.

Wir unter­stüt­zen Sie hier­bei gern mit unse­rer Exper­ti­se — sei es durch ein indi­vi­du­ell ange­leg­tes Füh­rungs­coa­ching oder durch Bera­tung in Ihrem spe­zi­el­len Anlie­gen. Kon­tak­tie­ren Sie hier­für gern Vera Meß­ler zur ers­ten Kon­takt­an­bah­nung. Gern per Kon­takt­for­mu­lar, via Email info@agentur-fuer-freundlichkeit.de oder per Tele­fon unter 0221/9131144.

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    Melanie Klaes

    Melanie Klaes

    Trainerin, Beraterin, Coach

    B. A. Business Psychology, Hochschule Fresenius Köln

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