Selbstorganisierte Teams
Mehr Motivation und Effektivität durch
selbstbestimmtes Arbeiten
In Unternehmen und Organisationen arbeiten Teams zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Doch wie genau lässt sich die Zusammenarbeit gestalten? Die Antwort darauf ist seit einigen Jahren der Begriff selbstorganisierte Teams. Im Gegensatz zur dominanten Führungskraft, die von oben alle Ziele und Vorgehensweisen bestimmt, steuern sich selbstorganisierte Teams selbst und entscheidet untereinander, wie und zu welchen Zeitpunkten es an welchen Themen und Zielen arbeiten wird und wie die Prioritäten zu setzen sind. Auch Ziele und Veränderungen werden durch einen Konsens bestimmt.
Selbstorganisierte Teams setzen Ziele und tragen Verantwortung
Die Idee selbstorganisierter Teams findet sich sowohl in der systemischen Beratung als auch in agilen Konzepten. Durch die Selbststeuerung können Teams eine effektivere Lernkultur entwickeln und somit bessere Ergebnisse produzieren als Gruppen, die von Dritten gesteuert werden und fremdbestimmt sind. Wenn Mitarbeiter*innen ihre eigenen Ziele setzen dürfen und ihre Fehler oder Fehlplanung selbst korrigieren und verändern dürfen, steigt ihre Motivation und ihr Verantwortungsbewusstsein für die zu erledigenden Aufgaben. Gleichzeitig sind Motivation und Eigenständigkeit notwendige Voraussetzungen dafür, dass Teams sich selbst steuern können und nicht in Verwirrung und Uneinigkeit stecken bleiben.
Wodurch zeichnen sich selbstorganisierte Teams aus?
In selbstorganisierten Teams zählt jede Stimme, auch die leiseren und introvertierteren Stimmen neben den lauten Stimmen, die oft in Meetings dominieren. Dabei wenden selbstgesteuerte Teams gezielt Methoden an, um regelmäßige Interaktionen zwischen allen Beteiligten zu fördern und ein gemeinsames Verständnis ihrer Arbeit und ihrer Ziele zu entwickeln. Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche werden zwischen den Teammitgliedern klar festgelegt, um transparente Strukturen und Entscheidungswege zu erzeugen und Vertrauen wachsen zu lassen.
‚Generative Relationships (STAR)‘
Wenn Sie Ihr Team dabei unterstützen möchten, autonomer bzw. selbstorganisierter zu werden und klare Entscheidungswege zu schaffen, könnte die folgende Standortbestimmung für Sie hilfreich sein:
Für diese Übung können Sie je nach Größe des Teams oder der Abteilung auch kleinere Untergruppen von 4–5 Personen bilden. Die Kleingruppen bewerten 4 verschiedene Dimensionen ihrer Zusammenarbeit miteinander (Separateness/Verschiedenheit, Tuning/Abstimmung, Action/Handeln, Reason/Grund der Zusammenarbeit) und tragen im Anschluss ihre einzelnen Ergebnisse zusammen – erst als Individuen, dann als Kleingruppe, dann das gesamte Team.
Aus den gemeinsamen Ergebnissen der Standortbestimmung leitet das Team einen Handlungsplan mit konkreten nächsten Schritten ab:
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- Was wollen wir bei unserer Zusammenarbeit konkret verbessern?
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- Womit fangen wir an?
Quelle zur Übung:
Weitere Quellen:
- INeKO Lehrbrief (Universität zu Köln): Basic Agile Master
- Andreas Kannicht, Bernd Schmid: Einführung in systemische Konzepte der Selbststeuerung, 2022.
Wie weit ist Ihr Team in Sachen Selbstorganisation? Ihr Unternehmen möchte den Weg ebnen für New Work durch selbstorganisierte Teams? Sprechen Sie uns gern an.