Mitarbeiterführung virtuell managen

- Gute Mitarbeiterführung bei individuellen Kontaktbedürfnissen
- Wie ist die Stimmung bzw. Kommunikation als Instrument
- Mitarbeiterführung verbessern im Konfliktfall
- New Work Mitarbeiterführung — Vom Verlassen der Komfortzone
- Resiliente Führungskräfte durch Coaching in Mitarbeiterführung
Bekommt jeder den Kontakt, den er/sie braucht?

Nicht alle haben das gleiche Bedürfnis nach Austausch und Nähe mit dem Team. Manche Mitarbeitende wissen die Ruhe und Ungestörtheit im Homeoffice zu schätzen, andere haben die Kinder zuhause und ohnehin viel Trubel – viele Menschen schaffen es gut, 2–3 Tage ohne Team-Kontakt zu arbeiten. Das ist ok und hier sollte auch keine ‚künstliche‘ Kommunikation verordnet werden. Wenn Sie allerdings den Eindruck haben, dass Einzelne sich zurückziehen oder untergehen, dann sollten Sie aufmerksam werden und den Kontakt suchen.
Teammitglieder, die mehr Austausch zu schätzen wissen, können sich miteinander vernetzen – hier müssen Sie als Führungskraft nicht die einzige Kontaktperson sein.
Wie gestalten wir unsere Stimmung?
Dabei ist das Bauchgefühl für die Mitarbeiterführung entscheidend: Können die Mitarbeitenden im Team äußern, wenn es Ihnen nicht gut geht, sie belastet sind? Ist Verständnis da für unterschiedliche Lebenssituationen und individuellen Umgang mit Ängsten und Frust?
Oder ist es sogar so, dass der Teamkontakt nur noch zum ‚Meckern‘ genutzt wird und Ihr Team sich in eine Negativ-Spirale begibt?
Planen Sie regelmäßige Retrospektiven, damit die Teammitglieder sich selbst reflektieren können und ihre eigene Wirksamkeit erkennen.
Haben wir Konflikte auf Eis gelegt?
Viele Führungskräfte merken zur Zeit, dass sie Probleme oder Konflikte innerhalb des Teams auf die lange Bank schieben, da immer wieder geplant wird, dass es ‚bald‘ in Präsenz geklärt werden soll. So schwelen manche Diskussionsanlässe bereits seit einem Jahr. Wenn Sie auch so ein Thema im Hinterkopf haben, gehen Sie es an! Auch online oder mit Maske und Abstand lässt sich vieles klären, was sonst in den Köpfen ein Eigenleben entwickelt und das Team ausbremst. So lässt sich auch Mitarbeiterführung virtuell managen.
Fordern Sie genug?
Als Führungskraft wissen Sie, dass Ihre Teammitglieder sich in einer anstrengenden Situation befinden und kennen auch die individuellen Hemmnisse und Schwierigkeiten. Deshalb sind Sie vielleicht schon seit Monaten im ‚Kümmer-Modus‘ und schonen Mitarbeitende an vielen Stellen. Nun ist es Zeit, zu schauen, wer seine Komfortzone noch etwas verlassen sollte, um sich gut entwickeln zu können: ob es darum geht, langsam mal ins ‚kalte Wasser‘ der Online-Tools springen, den digitalen Kontakt zum Kunden zu verstärken oder eine neue Arbeitsstruktur zu entwickeln. Ist die erste Hürde erstmal genommen, schafft so ein Schritt Erfolgserlebnisse und bringt Dynamik in eingefahrene Situationen.

Wie geht es Ihnen als Führungskraft?
Resiliente Teams brauchen resiliente Führungskräfte. Gerade jetzt ist Selbstfürsorge, Achtsamkeit für die eigene Befindlichkeit und eine gute Reflektion sinnvoll und wichtig. Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden mittragen an der Verantwortung? Gestalten Sie eine authentische Atmosphäre, indem Sie selber offen sind und Verständnis zeigen? Sieht Ihr Team, wie Sie auch mal Grenzen setzen? Es ist richtig, sich ab und zu selbst zu priorisieren und dafür zu sorgen, dass Sie ihre Kräfte behalten.