Resilienz stärken und erhalten – Persönliche Stressverstärker „entmachten“
In unserem Beitrag „Resilienz stärken und erhalten – Tipps zur Stressreduktion“ haben wir Ihnen bereits ein paar praktische Hinweise gegeben, wie Sie die von außen gegebenen Stressoren reduzieren bzw. extreme Stresssituationen von vorneherein vermeiden können.
Persönliche Verhaltens- und Denkmuster als Stressverstärker
Im Sinne eines ganzheitlicheren Ansatzes ist es jedoch sinnvoll, auch zu schauen, ob neben den „äußeren Stressoren“ persönliche Verhaltens- und Denkmuster als weitere Stressverstärker fungieren.
Stehen Sie z.B. schwierigen Situationen und Veränderungen grundsätzlich eher negativ gegenüber? Neigen Sie dazu, schnell Einwände und Bedenken zu haben? Stellen Sie an sich selbst oftmals zu hohe Erwartungen?
Derartige Denk- und Verhaltensmuster können einen gesunden Umgang mit äußeren Stressoren zusätzlich erschweren. Machen Sie sich daher Ihre inneren, persönlichen Stressverstärker bewusst und setzen Sie diesen klar etwas entgegen.
Hier einige praktische Tipps um mit Ihren persönlichen Stressverstärkern umzugehen:
- Akzeptieren Sie fest gegebene Situationen – egal wie schwierig sie für Sie erscheinen – so wie sie sind. Sie können die Situation nicht verändern!
- Wichtig ist aber auch Selbstakzeptanz. Nehmen Sie auch sich selbst so an wie Sie sind. Sie sind gut so wie Sie sind, mit all Ihren Stärken und Schwächen.
- ABER: Sie können bei Problemen nach vorne schauen, Dinge aktiv angehen und Lösungen entwickeln, die Sie weiterbringen.
- Sie haben eher immer die negativen Dinge im Blick? Versuchen Sie positiv zu denken, Optimismus zu entwickeln! Für Optimismus braucht es jedoch die Fähigkeit, positive Emotionen bewusst zu erleben. Hier kann helfen, positive Erlebnisse stärker in den eigenen Fokus zu rücken und zwar tagtäglich. Was ist heute gut gelaufen? Worüber kann ich mich freuen / habe ich mich gefreut?
- Arbeiten Sie an Ihrer Selbstwirksamkeit! D.h. Machen Sie sich Ihrer eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten bewusst und achten Sie auch auf Ihre Bedürfnisse. Trauen Sie sich selbst etwas zu, ohne sich jedoch zu überfordern.
- Überprüfen Sie: Was sind Ihre inneren Antreiber? Und wie stark sind diese? „Sei Perfekt“, „Sei schnell“, „Mach es allen recht“, „Streng dich an“ ‚„Sei stark“… Bei zu starker Ausprägung dieser persönlichen Denk- und Verhaltensmuster bzw. Erwartungshaltungen an sich selbst können diese zu starkem Stress und zu Überforderung führen.
- Sie fühlen sich oft abhängig von dem Tun anderer? Diese Einstellung lässt Sie jedoch gerne mal im Status quo verharren, egal wie ungünstig dieser ist. Nehmen Sie lieber Dinge in die Hand und trauen Sie sich, Verantwortung zu übernehmen. Treffen Sie selbst Entscheidungen so, wie Sie es für richtig und sinnvoll halten.
Sie haben Ihre persönlichen Stressverstärker identifiziert, haben unsere Blogartikel zu den Themen Resilienzfaktoren und Resilienz stärken gelesen? Nun möchten Sie die nächsten Umsetzungsschritte angehen — dann melden Sie sich gern bei uns.