Effek­ti­ve und erfolg­rei­che Team­ar­beit – das Fun­da­ment jedes wert­schöp­fen­den Unter­neh­mens. Doch auf wel­chen Fak­to­ren fußen die her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen der Zusam­men­ar­beit? Formt die Zusam­men­set­zung des Teams die Qua­li­tät der Ergeb­nis­se? Tra­gen kla­re Ziel­vor­ga­ben oder der Grad an Eigen­ver­ant­wor­tung zur Effek­ti­vi­tät bei? Tat­säch­lich zeigt ein For­schungs­pro­jekt von Goog­le, bekannt unter dem Namen Pro­ject Aris­tot­le, viel­mehr, dass ins­be­son­de­re die Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit und die offe­ne Inter­ak­ti­on der Team­mit­glie­der dazu bei­trägt, gesamt­heit­lich erfolg­reich zu sein.

Befra­gun­gen und Beob­ach­tun­gen von mehr als 180 Teams über 2 Jah­re hin­weg führ­ten das Pro­jekt­team zu der Erkennt­nis, dass die fol­gen­den Fak­to­ren die erfolg­rei­che Team­ar­beit maß­geb­lich beein­flus­sen. Dabei ent­spricht die Rei­hen­fol­ge einer Gewich­tung von oben nach unten:

  • Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit: Die Team­mit­glie­der haben das Gefühl, sich frei äußern zu kön­nen, ohne nega­ti­ve Kon­se­quen­zen befürch­ten zu müssen.
  • Zuver­läs­sig­keit: Die Team­mit­glie­der erle­di­gen ihre Arbeit pünkt­lich und drü­cken sich nicht vor der Verantwortung.
  • Struk­tur und Klar­heit: Die Team­mit­glie­der wis­sen, wel­che Erwar­tun­gen an sie gestellt wer­den, wie sie die­se erfül­len kön­nen und an wel­chen Zie­len das Team arbeitet.
  • Sinn­haf­tig­keit: Die Team­mit­glie­der sehen einen Sinn in ihrer Arbeit und deren Resul­ta­ten. Die zuge­schrie­be­ne Sinn­haf­tig­keit kann indi­vi­du­ell vari­ie­ren, z.B. kann der Sinn im Bei­trag zum Erfolg des Unter­neh­mens, in finan­zi­el­ler Absi­che­rung oder in der Unter­stüt­zung des Teams gese­hen werden.
  • Einfluss/Effekt: Die Ergeb­nis­se der eige­nen Arbeit, die sub­jek­ti­ve Bewer­tung, dass die Arbeit einen Bei­trag zum Team leistet.
Erfolgreiche Teams, Psychologische Sicherheit, Feder

Der Begriff der „Psy­cho­lo­gi­schen Sicher­heit“ wur­de stark von Amy Edmond­son, Pro­fes­sor of Lea­der­ship an der Har­vard Busi­ness School, geprägt. Sie fand her­aus, dass erfolg­rei­che Teams sta­tis­tisch gese­hen weit­aus mehr Feh­ler auf dem Papier ver­zeich­nen als weni­ger erfolg­rei­che Teams und das nicht, weil sie tat­säch­lich mehr Feh­ler mach­ten, son­dern ver­mehrt über sie spra­chen. Es ist der Fak­tor der Psy­cho­lo­gi­schen Sicher­heit, der die Offen­heit im Team gibt, sich z. B. Feh­ler ein­zu­ge­ste­hen und ermög­licht, Lern­ef­fek­te hier­aus zu ziehen.

Grund­le­gend aus­ge­drückt ist Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit „a belief that a team is safe for risk taking in the face of being seen as igno­rant, incom­pe­tent, nega­ti­ve, or dis­rup­ti­ve. In a team with high psy­cho­lo­gi­cal safe­ty, team­ma­tes feel safe to take risks around their team mem­bers“ (Goog­le re:Work team).  Team­mit­glie­der müs­sen dem­entspre­chend nicht befürch­ten, aus­ge­lacht, aus­ge­grenzt oder ange­grif­fen zu wer­den, wenn sie einen Feh­ler ein­ge­ste­hen, eine Fra­ge stel­len oder auch mal Schwä­che zeigen.

Füh­rungs­kräf­te kön­nen das Erle­ben von Psy­cho­lo­gi­scher Sicher­heit und die Offen­heit im Team för­dern, indem Sie Räu­me für siche­ren Aus­tausch und Feed­back schaf­fen sowie kom­mu­ni­ka­ti­ve Fähig­kei­ten für einen wert­schät­zen­den Umgang wei­ter­ent­wi­ckeln. Räu­me beschrei­ben hier­bei z. B. regel­mä­ßi­ge Mit­ar­bei­ter­ge­sprä­che, mode­rier­te Team-Mee­tings oder Rota­ti­ons­sys­te­me mit struk­tu­rier­tem Feed­back.

Feedbackkultur, Teamentwicklung, Auflistung Angst im Team

Häu­fi­ge Retro­spek­ti­ven im Team eröff­nen zudem Lern­räu­me, indem hin­ter­fragt wird, was gut, aber auch was weni­ger gut lief und wel­che nächs­ten Schrit­te hier­aus abge­lei­tet wer­den kön­nen. In Kom­mu­ni­ka­ti­ons­trai­nings und Coa­chings kann ergän­zend ein Fokus auf eine beschrei­ben­de, statt wer­ten­de Spra­che gelegt, eine All­tags­spra­che für Miss­ver­ständ­nis­se oder Kon­flik­te ent­wi­ckelt und das eige­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ver­hal­ten neu betrach­tet werden.

Sie möch­ten wis­sen, wie sicher sich Ihr Team fühlt, um in einen för­der­li­chen Aus­tausch zu gehen? Oder möch­ten Psy­cho­lo­gi­sche Sicher­heit im Team ver­stärkt eta­blie­ren? Dann spre­chen Sie uns gern an!

    Erfor­der­li­che Angaben * 



    Wei­te­re ver­wen­de­te Quellen:

    The Goog­le re:Work Team (o. A.): Gui­de: Under­stand team effec­ti­ve­ness. (21.10.2020).
    Michae­la Haas (2018): Was macht ein gutes Team aus? In: Süd­deut­sche Zei­tung Maga­zin. (21.10.2020).

    Bianca Geurden

    Bianca Geurden

    M.A. Professionelle Kommunikation

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