Agi­le Pro­zes­se durch­lau­fen eine bestimm­te Abfol­ge von Pha­sen. Ziel im Klei­nen, wie im Gro­ßen sind stets:

  1. Trans­pa­renz
  2. Über­prü­fung und
  3. Anpas­sung

Um bei­spiels­wei­se einen Sprint abzu­schlie­ßen, voll­zieht ein Team daher ein Review und nach­fol­gend eine Retrospektive.

Retrospektive, Feedback geben, Frauengruppe spiel Mikado

Ein Review ist ergeb­nis­ori­en­tiert und auf das Außen fokus­siert. Es beant­wor­tet die Fra­ge: Was haben wir erreicht?

Bei der Retro­spek­ti­ve liegt der Fokus auf den Pro­zes­sen und lösungs­ori­en­tier­ten Ver­än­de­run­gen. Sie beant­wor­tet die Fra­ge: Wie haben wir das Ergeb­nis erreicht? Dabei wer­den neben den Pro­zes­sen auch die Zusam­men­ar­beit des Teams, die Bezie­hun­gen zwi­schen den ein­zel­nen Team­mit­glie­dern sowie die Bezie­hung zum Kun­den analysiert.

Mit der Retro­spek­ti­ve ist ein Schritt im agi­len Frame­work geschaf­fen, der den Sprint in Bezug auf die Zusam­men­ar­beit, die Bezie­hun­gen und die statt­ge­fun­de­nen Pro­zes­se reflek­tiert. Ein Mode­ra­tor beglei­tet die Retro­spek­ti­ve. Dies kann ent­we­der ein Scrum Mas­ter sein oder aber ein vom Team ernann­ter Mode­ra­tor aus dem Mit­ar­bei­ter­kreis. Nach der Ana­ly­se ist der nächs­te Schritt, Opti­mie­rungs­po­ten­zia­le zu ermit­teln. Not­wen­di­ge Anpas­sun­gen wer­den beschlos­sen und umgesetzt.

Inner­halb die­ser Retro­spek­ti­ve wird ein geschütz­ter Rah­men gebo­ten, der die Zusam­men­ar­beit posi­tiv wie nega­tiv beleuch­tet, um dar­aus Lern- und Lösungs­mög­lich­kei­ten für kom­men­de Sprints zu schaf­fen. Die Retro­spek­ti­ve bil­det auch den Raum, Stär­ken in Bezug auf die Zusam­men­ar­beit zu erfra­gen und eine Rück­mel­dung hier­zu zu geben.

Retrospektive, Feedback, Lachende Frauen
Retrospektive, Feedback, Hände halten Seil fest

Im Rah­men unse­rer Arbeit mit Kun­den vor Ort fun­gie­ren wir als Mode­ra­to­ren der Review und der Retro. Außer­dem unter­stüt­zen wir das Imple­men­tie­ren und Adap­tie­ren agi­ler Arbeits­wei­sen. Hier erle­ben wir bei unse­ren Kun­den immer wie­der, dass es äußerst hilf­reich ist, expli­zi­te Regeln für das indi­vi­du­el­le Feed­back zu erar­bei­ten. Es bedarf etwas Übung, ein ent­wick­lungs­stif­ten­des Feed­back zu geben, um nach­hal­ti­ge Ver­bes­se­rung zu erzie­len. An die­ser Stel­le kommt unse­re Exper­ti­se ins Spiel. Wir über­neh­men die neu­tra­le Mode­ra­ti­on und unter­stüt­zen den Pro­zess durch Struk­tur, geziel­te Fra­ge­stel­lun­gen und Ergebnissicherung.

  • Set­zen Sie den Fokus auf das „Wie“. Es geht dar­um, wie das Ergeb­nis zustan­de gekom­men ist.
  • Geben Sie jedem Team­mit­glied die Mög­lich­keit, sich auf die Retro­spek­ti­ve vorzubereiten.
  • Über­le­gen Sie im Vor­feld, wel­che The­men im geschütz­ten Raum inner­halb eines per­sön­li­chen 4‑Au­gen-Feed­backs bespro­chen wer­den und wel­che The­men der Wei­ter­ent­wick­lung inner­halb des Teams dienen.
  • For­mu­lie­ren Sie Ich-Bot­schaf­ten. Machen Sie deut­lich, wie Sie die Situa­ti­on kon­kret erlebt, bzw. was Sie beob­ach­tet haben. „Ich habe beob­ach­tet …“, “Ich fin­de …”, “Ich bin der Mei­nung …” sind bei­spiel­haf­te Formulierungen.
  • Ach­ten Sie auf Aus­ge­wo­gen­heit und Sach­lich­keit. Beschrei­ben Sie posi­ti­ve und nega­ti­ve Aspek­te — ach­ten Sie auf die Balan­ce zwi­schen Beidem.
  • Beschrei­ben Sie sach­lich beob­acht­ba­res Ver­hal­ten und nut­zen Sie Bei­spie­le für Ihre Beob­ach­tun­gen. So ist Ihr Feed­back für alle Betei­lig­ten leicht nachvollziehbar.
  • Ver­ein­ba­ren Sie kon­kre­te Lösun­gen und Vor­ge­hens­wei­sen zum Abschluss.
  • Kon­struk­ti­ve Hin­wei­se, alter­na­ti­ve Vor­schlä­ge und Lösungs­ideen erleich­tern allen Team­mit­glie­dern, Ver­hal­tens­än­de­run­gen und Ent­wick­lun­gen anzustreben.
  • Fra­gen stel­len ist erlaubt und erwünscht, denn es dient der Weiterentwicklung.

Unter­stüt­zend kann das Vor­ge­hen des ‘Clean Feed­back’ sein, das als Modell auf Cait­lin Wal­ker zurückgeht.

Inner­halb der The­ma­tik Retro­spek­ti­ve und Feed­back hilft die­ses Vor­ge­hen beim Feed­back geben, Gegen­über­tra­gung zu ver­hin­dern und sich auf kon­kret beob­acht­ba­res Ver­hal­ten zu fokus­sie­ren. Ein­drü­cke, Mei­nun­gen, Über­trei­bun­gen wer­den hier­durch kon­kret beob­acht­bar und hin­ter­frag­bar gemacht.

Sie haben Fra­gen zu Retro­spek­ti­ve und Feed­back oder Ihr Unter­neh­men kann an der Stel­le Unter­stüt­zung gebrau­chen? Spre­chen Sie uns gern an.

 

 

Ein Inter­view zum The­ma Feed­back und Unter­neh­mens­kul­tur fin­den Sie hier auf unse­rem Blog.

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    Michaela Hanebeck

    Michaela Hanebeck

    Trainerin, Beraterin und Coach

    Dipl. Pädägogik

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