Resilienz stärken — Beispiele um körperlichen Stressreaktionen aktiv zu begegnen
Stress ist nicht per se gesundheitsschädigend, er sollte jedoch in einem angemessenen Verhältnis zu entsprechenden Erholungsphasen stehen. Eine ausgeprägte Resilienzfähigkeit hilft, dass der Stress nicht zu einer Dauerbelastung wird und sich letztlich negativ auf die Gesundheit, körperlich sowie psychisch, auswirkt.
In unseren beiden ersten Blogbeiträgen zum Thema Resilienz haben wir hierzu die Punkte „Stressreduktion“ sowie „Entmachtung persönlicher Stressverstärker“ näher betrachtet. Dabei lag einerseits der Blickwinkel darauf, wie mögliche Stressoren erkannt, aktiv reduziert oder sogar präventiv vermieden werden können. Andererseits haben wir den Fokus auf ein Bewusstmachen und ggf. Ändern von persönlichen Verhaltens- und Denkmustern gelegt, die als Stressverstärker fungieren können, um so ebenfalls einen gesunden Umgang mit Stress zu unterstützen.
Dauerstress – Risiko für die Gesundheit
Ist die Stresssituation aber nun einmal da und spüren wir auch körperliche Stressreaktionen, ist es hilfreich diesen auch körperlich aktiv entgegenzuwirken, damit keine lang andauernde Überlastung entsteht. Denn bei bestehendem Stress, über einen längeren Zeitraum hinweg, gelingt es dem Körper selbst in Erholungsphasen nicht mehr auf ein Ruheniveau zurückzuschalten. Dadurch können schließlich deutliche gesundheitliche Beeinträchtigungen, wie z.B.
- Bluthochdruck
- eingeschränkte Hirnleistungsfähigkeit
- Herzinfarkt
- Magen-Darm-Beschwerden
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Tinitus
- Burn-out-Syndrom
- etc.
ausgelöst oder verstärkt werden. Hinzu kommt, dass gerade in Stresssituationen bei vielen leider allzu oft kontraproduktive Verhaltensweisen wie übermäßiges Rauchen, vermehrter Alkoholgenuss, ungesundes sowie unregelmäßiges Essen oder mangelnde körperliche Aktivität zu beobachten sind. Diese verstärken natürlich die gesundheitlichen Risiken.
Entspannung und Erholung – wichtig für Körper und Geist
Um Ihre Widerstandsfähigkeit, Ihre Resilienz, in Stresssituationen besser wiederherstellen oder aufrechterhalten zu können, sollten Sie also Ihre körperlichen Reaktionen im Blick haben und für Entspannung und ausreichende Erholungsphasen sorgen. Das trägt auch zu Ihrer mentalen Fitness bei.
Hier ein paar praktische Tipps, wie Sie Ihre Resilienz stärken:
- Machen Sie öfters mal bewusst eine Pause und sorgen Sie dafür, dass Sie dann auch nicht gestört werden!
- Nutzen Sie kleine Entspannungsübungen – auch direkt am Arbeitsplatz! Setzen Sie sich z.B. gerade hin und atmen Sie ganz bewusst ein und aus oder nutzen Sie Übungen aus der progressiven Muskelentspannung, o.ä. – Probieren Sie aus, was Ihnen gut tut!
- Gönnen Sie Ihren Augen eine Pause – insbesondere bei Bildschirmarbeit! Schauen Sie z.B. aus dem Fenster in die Ferne oder malen Sie bei geschlossenen Augen mehrfach mit den Augäpfeln ein Unendlichkeitszeichen, also eine liegende Acht.
- Sorgen Sie für körperlichen und mentalen Ausgleich durch Sport und Hobbys
- Achten Sie bewusst auf erste Warnsignale für eine bestehende Stressbelastung, wie z.B. Schlafprobleme, Gereiztheit, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopf‑, Bauch- oder Rückenschmerzen, Müdigkeit etc. und nehmen Sie diese ernst!