Jeder kennt sie, die­se Situa­tio­nen, wo man sich über einen Kun­den, Vor­ge­setz­ten, Kol­le­gen, von oben ange­ord­ne­te Ver­än­de­run­gen im Unter­neh­men etc. ärgert.

Oft­mals schimpft man dann vor sich hin oder sucht sich sogar Gleich­ge­sinn­te, um gemein­sam „Frust“ abzu­las­sen. Ein­fach mal dem Ärger Luft machen und ihn viel­leicht sogar mit ande­ren tei­len. Dahin­ter steckt die Hoff­nung, dass dies gut tut und man alles ein­fach mal los wird. Aber ist das wirk­lich so? Führt dies wirk­lich zu einer Ver­bes­se­rung? Oder bewirkt es sogar das Gegenteil?

Tat­säch­lich kos­tet „Jam­mern“ letzt­lich sehr viel Ener­gie und bedeu­tet für Kör­per und Psy­che zusätz­li­chen Stress. Das Stress­hor­mon Cor­ti­sol wird aus­ge­schüt­tet, der Blut­druck steigt, die Fähig­keit Nach­zu­den­ken und Lösun­gen zu ent­wi­ckeln sinkt etc. Und bei andau­ern­dem „Jam­mer-Modus“ besteht die Gefahr, dass sich hier ein immer wie­der­keh­ren­des Mus­ter ent­wi­ckelt und letzt­lich eine grund­sätz­lich ten­den­zi­ell nega­ti­ve Hal­tung ent­wi­ckelt. „Jam­mern“ steckt auch ande­re an und setzt sich fort. So wird „Mit­ge­jam­mert“ oder zunächst Unbe­tei­lig­te bekom­men das Jammern/Ärgern mit und wer­den eben­falls nega­tiv beein­flusst. So kann sich eine grund­sätz­lich auf das Nega­ti­ve aus­ge­rich­te­te inne­re Hal­tung in gan­zen Teams oder sogar in der Unter­neh­mens­kul­tur ent­wi­ckeln und ver­fes­ti­gen. Dies steht jedoch allem ent­ge­gen, was für den Erfolg eines Unter­neh­mens wich­tig ist, wie z.B. posi­ti­ve Kun­den­be­zie­hun­gen und Mitarbeiterzufriedenheit.

Doch wir haben die Wahl. Wir kön­nen der „Jam­mer-Kul­tur“ etwas ent­ge­gen­set­zen, indem wir hier bewusst eine posi­ti­ve inne­re Hal­tung, die durch Freund­lich­keit und Wert­schät­zung sich selbst und ande­ren gegen­über, gekenn­zeich­net ist, entwickeln.

Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein ver­lo­re­ner Tag.
Char­lie Chaplin

Ein Lächeln zu schen­ken ist hier ein guter Anfang und kann in einem bewusst freund­li­chen Han­deln fort­ge­setzt wer­den. Die Glücks­for­schung bestä­tigt, dass sich freund­li­ches Han­deln und Lächeln, posi­tiv auf das eige­ne Befin­den aus­wirkt. Der Neu­ro­trans­mit­ter Sero­to­nin wird aus­ge­schüt­tet, wel­ches die Ver­rin­ge­rung von Ängs­ten, Sor­gen, Schmer­zen und die Sen­kung des Blut­hoch­drucks mit sich bringt. Und wenn wir gut zu ande­ren Men­schen sind, füh­len wir uns gut – als gute Men­schen, opti­mis­ti­scher, posi­ti­ver und selbstbewusster.

Und auch Freund­lich­keit kann eine Ket­ten­re­ak­ti­on aus­lö­sen –  bei Kun­den, Kol­le­gen, Vor­ge­setz­ten. Posi­ti­ve Gedan­ken ver­fes­ti­gen sich genau­so schnell wie nega­ti­ve. Und Freund­lich­keit, Wert­schät­zung und Tole­ranz las­sen sich trai­nie­ren, wie einen Mus­kel! So kön­nen statt „Jam­mer-Teams“ „Gute-Lau­ne-Teams“ und letzt­lich eine durch Freund­lich­keit gepräg­te Unter­neh­mens­kul­tur ent­wi­ckelt werden.

Eine Kul­tur des gemein­sa­men Ärgers und Jam­merns verfestigen

ODER

Freund­lich­keit mit all unse­ren Wer­ten als posi­ti­ve Kul­tur ausbauen.

Damit die „Freund­lich­keits-Kul­tur“ in einem Unter­neh­men sich ent­wi­ckeln und wirk­lich nach­hal­tig wir­ken kann, ist es jedoch wich­tig, dass die Mit­ar­bei­ter „Freund­li­ches Ver­hal­ten“ nicht als Zwang erle­ben. Viel wich­ti­ger ist es, dass man sich gemein­sam auf den Weg begibt und Freund­lich­keit als über­zeug­te, ech­te inne­re Hal­tung verankert.

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