Betriebliche Gesundheitsförderung als Instrument der Mitarbeiterbindung?
… Für uns ein spannender Ansatz!
Gerade aufgrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels kommt dem Thema “Mitarbeiterbindung” zunehmend eine große Bedeutung zu. Doch in Umbruchzeiten, in denen alle auf New Work und Digitalisierung, schauen können die konkreten Bedürfnisse der MitarbeiterInnen leicht auf der Strecke bleiben …
Doch wie kann man dies vermeiden? Welche Faktoren sind vor diesem Hintergrund aktuell von besonderer Bedeutung? Und welche Maßnahmen können greifen, um die Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung zu erhöhen?
Die Antworten liegen offensichtlich in Ansatzpunkten wie Gratifikationen, Arbeitsplatzsicherheit, einem positiven Betriebsklima, Weiterbildungsmöglichkeiten etc. Aber wo soll man hier anfangen?
Betriebliches Gesundheitsmanagement und Mitarbeiterbindung
In diesem Zusammenhang könnte das in der Theorie schon lange existierende betriebliche Gesundheitsmanagement (kurz BGM) ein guter Weg für Unternehmen sein, einen gezielten und nachhaltigen Startpunkt zu setzen.
Denn Gesundheitsmanagement bedeutet, als Unternehmen gesundheitsförderliche Faktoren umzusetzen, indem Belastungen frühzeitig erkannt, zur Sprache gebracht und präventiv vermieden werden. Und genau deswegen braucht es als Erstes, Kommunikation über akut erlebte Belastungen und Herausforderungen.
Und um eben diese Belastungen zu erfassen, lohnen sich der Blick auf und der Austausch über die folgenden Faktoren:
- Die Arbeitsaufgaben: Belastungen können beispielsweise in der Arbeitsaufgabe selbst entstehen. Sind MitarbeiterInnen dauerhaft mit ihrer Aufgabe aufgrund des Schwierigkeitsgrades überfordert? Oder wird die Menge der anfallenden Aufgaben mehrheitlich als zu hoch erlebt?
- Die Arbeitsorganisation: Auch aufgrund der Arbeitsorganisation kann Stress entstehen. Ist die Bearbeitung der Aufgaben beispielsweise von sehr vielen Unterbrechungen gekennzeichnet?
- Die Arbeitsbedingungen: Wie sieht es mit den allgemeinen Arbeitsbedingungen und Störfaktoren am Arbeitsplatz aus? Ist es am Arbeitsplatz oft laut oder zugig, zu dunkel oder stickig? Durch Störfaktoren in den Arbeitsbedingungen können nicht nur körperliche Beeinträchtigungen entstehen, sondern auch psychologischer Stress.
- Die sozialen Beziehungen: Und auch in den sozialen Beziehungen liegt ein möglicher Belastungsfaktor. Wie ist das interne Miteinander? Erhält man hinreichend Feedback und Anerkennung für seine Arbeit?
- Die aktuellen Veränderungen: Auch umfassende oder häufige Veränderungen und Umstrukturierungen (wie z.B. hin zur Digitalisierung) im Unternehmen, können zu Belastungssituationen führen. Werden bei den hier durchgeführten Umstellungen und Veränderungsprozessen auch die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen ausreichend berücksichtigt? Sind diese aktiv einbezogen? Erhalten sie ausreichende und klare Informationen?
Gesunde und zufriedene MitarbeiterInnen
Stellt man sich als Unternehmen dem Austausch über diese potentiellen Belastungsfaktoren, kann anschließend gezielt und bedürfnisorientiert angesetzt werden. Es wird eine Organisationsentwicklung angestoßen mit dem Ziel einer gesunden Unternehmenskultur.
Eine Kultur in der sich die MitarbeiterInnen wohl fühlen, weniger Krankenstand entsteht und sich Fluktuation vermindert. Eine Kultur, in der man gerne arbeitet und bleibt — die eine starke Mitarbeiterbindung aufweist.
Und darüber hinaus erfüllt man eine gesetzliche Verpflichtung. Denn bereits seit einigen Jahren, sind Unternehmen verpflichtet sich diesen herausfordernden Themen der Psychologie zu stellen. So sieht das Arbeitsschutzgesetz seit Ende 2013 vor, in der Gefährdungsbeurteilung, auch psychische Belastungsfaktoren zu berücksichtigen.
Festzuhalten bleibt: Gesunde und zufriedene MitarbeiterInnen, die wissen, dass sich der Arbeitgeber um sie kümmert, bleiben länger! Auch wenn nicht immer alles sofort perfekt sein muss. Und so steckt im häufig unterschätzten betrieblichen Gesundheitsmanagement mehr als ein Zuschuss fürs Fitnessstudio.
Mehr zum Thema Gesundheitsmanagement im Unternehmen und unseren Leistungen im Bereich BGM finden Sie hier.
Schauen Sie sich gerne auch einen Beispielprozess zum Thema „Gesundheitsförderung im Unternehmen“ an, wie wir ihn bei einem unserer Kunden umgesetzt haben.