Je kon­kre­ter wir die Erwar­tun­gen unse­rer Kun­den ken­nen, des­to bes­ser wird es uns gelin­gen, die Kun­den­zu­frie­den­heit zu stei­gern. Einen zufrie­de­nen Kun­den bin­den wir lang­fris­tig an unser Unter­neh­men oder unse­re Pro­duk­te. In die­sem Kon­text wird oft der Begriff „Cus­to­mer Expe­ri­ence“ ver­wen­det. Er beschreibt, wie Unter­neh­men Kun­den­be­dürf­nis­se oder Kun­den­er­war­tun­gen in den Fokus rücken, um im bes­ten Fal­le die Erwar­tun­gen nicht nur zu erfül­len, son­dern gar zu über­tref­fen. Dies ist ins­be­son­de­re in einem Markt mit hoher Kon­kur­renz von beson­de­rer Bedeutung.

Um die Bedürf­nis­se der Kun­den zu über­tref­fen, müs­sen wir zunächst ver­ste­hen, wel­che Erwar­tun­gen Kun­den an bestimm­te Ser­vice­leis­tun­gen stel­len. Befra­gun­gen haben gezeigt, dass Kun­den die fol­gen­den all­ge­mei­nen Merk­ma­le im Ser­vice- bzw. Dienst­leis­tungs­sek­tor beson­ders schätzen:

  • Freund­lich­keit: Ein freund­li­ches Auf­tre­ten zeugt von einem respekt­vol­len und auf­merk­sa­men Umgang mit Menschen.
  • Genau­ig­keit: Der Anbie­ter erfasst das Pro­blem und ver­steht das Anlie­gen. Er doku­men­tiert den Pro­zess und ist dem Kun­den gegen­über auskunftsfähig.
  • Erreich­bar­keit: Kun­den erwar­ten eine zeit­na­he Rück­mel­dung und scheu­en lan­ge Wartezeiten.
  • Glaub­wür­dig­keit: Der Gesprächs­part­ner ver­fügt über die not­wen­di­gen Fach­kennt­nis­se und kann eine kun­den- und pro­blem­ori­en­tier­te Lösung anbie­ten. Er ver­mit­telt dem Kun­den das Gefühl, dass er das Pro­blem ernst nimmt und sich aktiv für eine Lösung einsetzt.
  • Kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz: Anstel­le eines Mono­logs erwar­ten Kun­den, dass ihrem indi­vi­du­el­len Anlie­gen Auf­merk­sam­keit ent­ge­gen­ge­bracht wird

Es gibt vie­le Gesprächs­tech­ni­ken, die Sie leicht und bewusst anwen­den kön­nen, um sicher­zu­stel­len, dass Ihre Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on die obi­gen Merk­ma­le erfüllt und Sie somit Kun­den­er­war­tun­gen deut­lich her­aus­kris­tal­li­sie­ren können.

Haben Sie schon mal dar­über nach­ge­dacht, dass das Stel­len von Fra­gen an sich eine effek­ti­ve Gesprächs­tech­nik ist? Mit­tels Fra­gen kön­nen Sie her­aus­fin­den, ob Sie das Anlie­gen Ihres Gegen­übers kor­rekt ver­stan­den haben. Prä­zi­se Fra­gen nach den Umstän­den eines Pro­blems kön­nen auf­ge­brach­te Kun­den vom emo­tio­na­len zum ratio­na­len Fokus lei­ten, da die­se sich auf das Beant­wor­ten der Fra­gen kon­zen­trie­ren müs­sen. So hilft das Fra­gen­stel­len nicht nur dabei, das Pro­blem genau zu erfas­sen. Es wird dar­über hin­aus als freund­lich und zuvor­kom­mend erlebt, wenn ein Ser­vice­part­ner oder Dienst­leis­ter Fra­gen stellt, um den Sach­ver­halt zu ver­ste­hen. Men­schen, die ihren Kun­den Fra­gen stel­len, ver­fü­gen zudem über die kom­mu­ni­ka­ti­ve Kom­pe­tenz, ihr Gegen­über in ein offe­nes Gespräch ein­zu­bin­den; ein­sei­ti­ge Schuld­zu­wei­sun­gen wer­den somit vermieden.

Eine wei­te­re Emp­feh­lung besteht im akti­ven Zuhö­ren. Die­se Tech­nik zeugt eben­falls von kom­mu­ni­ka­ti­ven Fähig­kei­ten und von Freund­lich­keit, denn nicht jeder Emp­fän­ger einer Nach­richt hört auch wirk­lich zu. Jemand, der aktiv zuhört, bemüht sich dar­um, die Per­spek­ti­ve des Gesprächs­part­ners zu erfas­sen.  Höf­li­che Rück­fra­gen wie „Habe ich Sie rich­tig ver­stan­den, dass…?“ oder die kur­ze Zusam­men­fas­sung der Wor­te mei­nes Gegen­übers hel­fen zu erken­nen, ob das Gegen­über rich­tig ver­stan­den wurde.

Kundenerwartungen erkennen und übertreffen, Communication Excellence, Aktives Zuhören

Des Wei­te­ren hilft eine neu­tra­le und offe­ne Grund­hal­tung im Gespräch, die Erwar­tun­gen der Kun­den zu erfül­len. Wer mit Stress am Tele­fon rech­net, geht schon mit einer nega­ti­ven Ein­stel­lung in das Gespräch hin­ein. Eine nega­ti­ve Hal­tung erhöht auch das Risi­ko von Recht­fer­ti­gun­gen und gegen­sei­ti­gen Vor­wür­fen anstel­le von hilf­rei­chen Fra­gen und Vor­schlä­gen. Wer dem Gesprächs­part­ner offen begeg­net und die Situa­ti­on gemein­sam erkun­den möch­te, des­sen Selbst­be­wusst­sein und Erfolgs­er­war­tung neh­men auto­ma­tisch zu. Eine offe­ne Grund­hal­tung ver­stärkt zudem die eige­ne Glaubwürdigkeit.

Kundenerwartungen erkennen und übertreffen, Communication Excellence, Lächeln auf Tasse

Der vier­te Tipp umfasst die zeit­na­hen Rück­mel­dun­gen. Eine simp­le Ein­gangs­be­stä­ti­gung einer E‑Mail oder ein Rück­ruf, der ver­spro­chen und ein­ge­hal­ten wur­de, ver­si­chern den Kun­den, dass ihr Anlie­gen bear­bei­tet und hof­fent­lich gelöst wird. Zeit­na­he Rück­mel­dun­gen bestä­ti­gen die Ver­läss­lich­keit und Glaub­wür­dig­keit, dass die Kun­den­be­dürf­nis­se ernst genom­men werden.

Der fünf­te „Trick“ ist kein Trick, son­dern ergänzt die offe­ne Grund­hal­tung und die oben genann­ten Emp­feh­lun­gen. Es geht um eine bedürf­nis­ori­en­tier­te Hal­tung den Kun­den gegen­über. Fol­gen­de Fra­ge­stel­lun­gen kön­nen dabei helfen:

  • Wo steht der­je­ni­ge gera­de, der mir schreibt oder mich anruft?
  • Wel­ches Pro­blem muss gera­de drin­gend gelöst werden?
  • Wel­che Fra­ge steht im Raum?
  • Was kann ich per­sön­lich am ande­ren Ende der Lei­tung tun, um zur Lösung bei­zu­tra­gen und hilf­rei­che nächs­te Schrit­te einzuleiten?
  • Wenn ich das Pro­blem nicht lösen kann, an wen kann ich es wei­ter­lei­ten, um das Pro­blem schnell und zufrie­den­stel­lend lösen zu können?

In aller Kür­ze kann man zusam­men­fas­send sagen, dass Sie Ihre Kun­den am bes­ten ver­ste­hen, wenn Sie Ihnen Fra­gen stel­len und aktiv zuhö­ren. Wenn Sie z. B. in Gesprä­chen dazu nei­gen, den Rede­an­teil für sich zu bean­spru­chen, ver­su­chen Sie, aktiv Fra­gen zu stel­len und Ihr Gegen­über mehr ein­zu­bin­den. Sie wer­den über­rascht sein, mit wel­chen zusätz­li­chen Erkennt­nis­sen Sie das Gespräch ver­las­sen werden.

    Erfor­der­li­che Angaben * 



    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert