Wenn wir jeman­dem auf eine E‑Mail nicht ant­wor­ten oder eine Ent­schei­dung auf­schie­ben, ist das eben nicht Com­mu­ni­ca­ti­on Excel­lence – son­dern bereits eine abwei­sen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on, auch wenn sie uns nicht bewusst ist.

„Wir kön­nen nicht nicht kom­mu­ni­zie­ren“, so lau­tet das berühm­te ers­te Axi­om von Paul Watz­la­wick, Psy­cho­lo­ge und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­scher, aus sei­ner Ver­öf­fent­li­chung „Mensch­li­che Kom­mu­ni­ka­ti­on“ aus dem Jah­re 1969.

Wenn wir dau­er­haft Bot­schaf­ten sen­den und mit ande­ren kom­mu­ni­zie­ren, ob wir dies beab­sich­ti­gen oder nicht; wie kön­nen wir dann aktiv Ein­fluss dar­auf neh­men, wie wir auf ande­re wir­ken? „Com­mu­ni­ca­ti­on Excel­lence“ bedeu­tet in die­sem Kon­text, dass wir uns der Tat­sa­che sehr bewusst sind, dass unse­re Wor­te, Reak­ti­ons­zeit, Kör­per­spra­che und die Offen­heit für die Anlie­gen ande­rer Men­schen bestimmt, ob sich die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner gut behan­delt und ver­stan­den fühlen.

Exzel­lenz bedeu­tet also die effek­ti­ve und wert­schät­zen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on mit ande­ren, wäh­rend wir unse­re Wir­kung gleich­zei­tig selbst reflek­tie­ren und den Anlie­gen und Mei­nun­gen neu­tral gegenübertreten.

Eine Mit­ar­bei­te­rin der Finanz­ab­tei­lung soll im Rah­men der inter­nen Digi­ta­li­sie­rung mit einem neu­en Rech­nungs­pro­gramm arbei­ten. Sie hat eine Schu­lung absol­viert und Unter­la­gen zur Ver­fü­gung gestellt bekom­men, aber sie hakt nun an einer Stel­le und kann den aktu­el­len Rech­nungs­lauf nicht abschlie­ßen. Sie ruft genervt im Help­desk des Soft­ware­an­bie­ters an und for­dert eine schnel­le Lösung für ihr Pro­blem, da sie unter zeit­li­chem Druck steht.

Wor­an machen wir nun fest, ob der erreich­te Mit­ar­bei­ter exzel­lent kommuniziert?

Communication Excellence, kundenorientierte Kommunikation, freundlicher Callcenter-Agent
  • Der Call­cen­ter Agent begrüßt ange­mes­sen und nutzt Wor­te wie ‚ger­ne‘ und ‚für Sie‘
  • Zunächst stellt er meh­re­re (!) Fra­gen, um her­aus­zu­fin­den, wo das Pro­blem liegt
  • Die Kun­din hört das Lächeln am Tele­fon und wird mit Geduld behandelt
  • Der Agent igno­riert klei­ne Spit­zen der Kun­din und lässt sich nicht angreifen
  • Er macht Vor­schlä­ge, was die Kun­din selbst tun kann
  • Er bie­tet eine Mög­lich­keit, schnell den Rech­nungs­durch­lauf absol­vie­ren zu können
  • Der Call­cen­ter Mit­ar­bei­ter kennt den Pro­zess und Lösungs­an­sät­ze genau
  • Er kann die Kun­din exakt durch die Feh­ler­be­he­bung füh­ren und ver­ständ­lich erklären
  • Er hat schnel­len Zugriff auf wei­te­re Wissensquellen
  • Der Agent nimmt den Stress des Gegen­übers ernst und bleibt auf Augenhöhe
  • Er zeigt der Kun­din, dass er ihr Pro­blem lösen möch­te und sich ver­ant­wort­lich fühlt
  • Er ist ver­bind­lich und hält sich exakt an Absprachen
  • Der Agent gibt Zwi­schen­stands­mel­dun­gen – auch, wenn er selbst noch auf etwas wartet
  • Er bleibt auch in emo­tio­na­len Momen­ten der Kun­din ruhig und ver­strickt sich nicht
  • Er run­det das Gespräch ab, indem er die Bezie­hung stärkt und Ver­läss­lich­keit zeigt

Die­se fünf Fak­to­ren haben direk­ten Ein­fluss auf das Emp­fin­den der Kun­din und dar­auf, wie zufrie­den sie den Dia­log abschließt (manch­mal sogar unab­hän­gig vom Ergeb­nis!). Exzel­len­te Kom­mu­ni­ka­ti­on geht schnel­ler, bin­det Kun­den dau­er­haft und macht auch ein­fach mehr Spaß!

Effek­ti­ve und wert­schät­zen­de Kom­mu­ni­ka­ti­on kann man ler­nen. Der ers­te Schritt ist gemacht, wenn Sie eine bestimm­te Situa­ti­on und die Bedürf­nis­se einer spe­zi­el­len Per­son reflek­tie­ren und über­le­gen, ob Ihr Ver­hal­ten damals stim­mig war oder eben nicht. Im nächs­ten Schritt soll­ten Sie benen­nen kön­nen, was zu einer bes­se­ren Gesprächs­füh­rung geführt hätte.

Communication Excellence, Kundenkommunikation positiv gestalten, Reflexion der eigenen Wirkung, Fragezeichen

Wir unter­stüt­zen Sie dabei, eine Sen­si­bi­li­tät für Ihre eige­ne Spra­che, sowohl ver­bal als auch non­ver­bal, zu ent­wi­ckeln und die­se effek­tiv einzusetzen.

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